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Kaffee: Austausch der Schalter beim Kaffeeboy

Als ich letztlich meine Kaffeemaschine instand gesetzt habe, ist mir aufgefallen, dass die Schalter des knapp dreißig Jahre alten Geräts nicht mehr lange durchhalten würden. Gestern haben sie nun vollends versagt.

Durch das Auslösen der Sicherung haben sich die Schalter gestern Abend beim Ausschalten verabschiedet. Mich hat es in der Tat sehr überrascht, als ich in der Küche auf einmal im Dunkeln stand. Das war für mich das Zeichen, dass ich sie ersetzen muss.

Ausgangssituation

Ich brauchte zwei Schalter, die mindestens 250V / 4A schalten können. Die Verkabelung in der Maschine sah auch nicht mehr so gut aus. Besonders nervig fand ich, dass sämtliche Kabel eine schwarze Isolation hatten. Als das Gerät 1985 in Leipzig gebaut wurde, gab es wohl gerade nichts anderes.

Ersatzteileinkauf

Zum Glück gibt es in Stuttgart eine Filiale von Conrad. Mir war von vornherein klar, dass ich nie und nimmer exakt die gleichen Bauteile bekommen würde. Meine Anforderung war lediglich, dass sie von den Dimensionen her so ähnlich sein sollen, dass ich sie durch Bearbeitung des Kaffeemaschinengehäuses passend machen kann. Die integrierten Kontrollleuchten waren für mich zweitrangig, weil ich sie zur Not durch zwei externe hätte ersetzen können.

Letztendlich habe ich mich für einen roten und einen grünen Schalter mit jeweils integrierter Kontrollleuchte und einen Beutel passender Flachsteckhülsen entschieden. Alles zusammen hat rund sechs Euro gekostet.

Was nicht passt...

Mein Plan war es, die neuen Schalter quer zur Schaltrichtung der alten einzubauen. Augenmaß und Nebeneinanderhalten stimmte mich zuversichtlich.  Von der Höhe her passten die neuen perfekt. Auch die Schaltervertiefung im Maschinengehäuse passte sehr gut. Nebeneinander hatten beide allerdings noch keinen Platz.

Den Steg, welcher die beiden alten Schalter voreinander separierte, habe ich heraus gebrochen. Beim grünen Schalter habe ich auf der breiten Seite links und rechts sämtliches überstehendes Plastik mit einem scharfen Messer entfernt. Beim roten Schalter habe ich das gleiche nur auf der linken breiten Seite gemacht. Dabei habe ich mir in den Daumen geschnitten. Naja, das war ja abzusehen.

Beim Maschinengehäuse habe ich die linke Schaltervertiefung mit dem Messer vollständig entfernt. Der grüne Schalter wird damit nur noch oben und unten vom Gehäuse gehalten, was völlig ausreicht. Durch das Entfernen des überstehenden Plastiks rutschen beide Schalter sehr nahe zusammen. Nun passen sie knapp aber gut ins Gehäuse. Die Einschnapparretierung beider Schalter hält ausgezeichnet. Von außen betrachtet sehen beide Schalter nun so aus, als wären sie für diese Kaffeemaschine gebaut worden.

Verkabelung

Ein altes Kaltgerätekabel habe ich im Keller gefunden, welches sich sofort freiwillig zur Aderspende gemeldet hat. Mithilfe der Flachsteckhülsen, einem Messer, diverser Zangen und viel Geduld habe ich die Verkabelung schick in blau und braun wiederhergestellt. Das erhöht die so schon gute Wartbarkeit noch mehr. Die Schaltung ist nun richtig schön übersichtlich.

Testlauf

Nach dem Schließen des Gehäuses konnte ich nun den ersten Test durchführen. Wie erwartet funktionierte die Maschine. Die neuen Schalter haben eine sehr schöne Beleuchtung und ich bin gespannt, ob sie wie die alten auch knappe dreißig Jahre halten.

Von nun an kann ich also wieder Kaffee trinken. :-)

Trackbacks

Kommentare

Thomas am :

Manchmal ist reparieren eben besser als eine Neuanschaffung - und macht mehr Spaß! Mich interessiert: Was ist das für eine Kaffeemaschine - sieht aus wie eine Mischung aus Filtermaschine und Espressomaschine??

Thomas Heidrich am :

Ich muss mal einen Beitrag nur über die Maschine selbst schreiben. Vielen Dank für Dein Feedback :-)

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