Hetzner: vServer und Plattenwartezeiten
Aufgrund der wiederkehrend hohen Plattenwartezeiten habe ich bei Hetzner letztlich von einem vServer auf einen Rootserver aus der Serverbörse gewechselt. Der Unterschied ist erheblich.
Situation
Meine Maschinen überwache ich stets mit Munin. Dieses Werkzeug misst alle fünf Minuten relevante Metriken und visualisiert sie bei Bedarf in hübschen Graphen. So kann ich Änderungen in den Systemleistungen zeitlich verfolgen und frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten.
Bei Hetzner hatte ich seit Jahren einen vServer VQ7 mit einem halben Gigabyte Hauptspeicher und einem Prozessorkern. Dieser war völlig ausreichend für meine Zwecke aber etwa ein bis zweimal im Jahr sank die Plattenperformance im Bezug auf die Wartezeiten erheblich. Dies war offenbar stets dem Umstand geschuldet, dass ich mir die eigentliche Maschine mit anderen Leuten teilen musste. Ein Supportticket reichte in der Regel, um auf einen ruhigeren Host umgezogen zu werden. Dieses Mal wurde es aber bei jedem Umzug schlimmer und ich wollte keine neuen Supportanfragen mehr schreiben.
Serverbörse
In der Serverbörse kann man gebrauchte Rootserver zu einem angemessenen Preis mieten. Ich habe mich für einen Vierkerner mit 16 Gigabyte Hauptspeicher entschieden. Wie Ihr an den Graphen seht, ist die Plattenwartezeit (Disk Latency) von Durchschnittlich 260ms mit Spitzen bis zu sieben Sekunden auf Durchschnittlich 20ms mit Spitzen bis 200ms gefallen.
Dies entspricht der normalen Performance konventioneller Platten. Bei SSDs hingegen geht es nur noch um etwa 0,5ms Wartezeit.
Wie Ihr seht, habe ich zwei unterschiedlich flinke Platten. Die schnellere ist eine neue Western Digital und die langsamere eine Seagate mit bereits einem Jahr Betriebszeit.
Fazit
Der vServer hat mir gute Dienste geleistet, auch wenn er gelegentlich lahmte. Für durchgängige Leistung kommt man meines Erachtens an einem Rootserver nicht vorbei.
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