gatling: Bauen und Installieren
Auch wenn das Medium Internet bei manchen Personen noch nicht angekommen ist, wird es bereits von sehr vielen Menschen zur Informationsbeschaffung, Kommunikation und spätestens seit facebook auch zur exzessiven Selbstdarstellung verwendet. In diesem Blogbeitrag erkläre ich kurz die ersten Schritte mit dem bei meiner Site eingesetzten Webserver gatling.
Webserver sind aus dem heutigen Internet nicht mehr wegzudenken, da für die meisten Menschen das Internet nur im Webbrowser existiert. Ich habe mich beim Aufsetzen meiner Site für gatling entschieden, da mich die Ladegeschwindigkeit von Fefes Blog einfach fasziniert. Fefe ist der Entwickler von gatling und ich finde seine Meinung zu langsamer Software klasse. Rechner von vor 10 Jahren waren gefühlsmäßig genauso schnell, wie die von heute, obwohl die heutige Hardware erheblich leistungsfähiger ist. gut, zurück zum Thema;
Installationsablauf
Als erstes muss sichergestellt werden, dass die für das Bauen erforderliche Software installiert ist. Unter einer zu diesem Zeitpunkt aktuellen Ubuntuinstallation 11.10 geht das mit folgendem Befehl. Er installiert sämtliche notwendigen Pakete, insofern sie noch nicht installiert sind.
sudo apt-get install cvs build-essential zlib1g-dev libssl-dev
Da gatling von den zwei, ebenfalls von Fefe entwickelten, Libs dietlibc und libowfat abhängt, müssen wir diese im folgenden mit installieren. Die Abhängigkeiten lassen sich mit der Abarbeitungsreihenfolge dietlibc, libowfat, gatling auflösen. Das folgende kleine Skript beachtet diese Reihenfolge. Es holt die Quellcodes aus Fefes CVS, übersetzt sie und installiert nach /opt/diet. Zumindest zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Blogbeitrags, wurden bei diesem Vorgang einige Warnings ausgegeben. Bitte beachtet, dass das Skript auch auf schnellen Rechnern ca. eine Minute benötigt.
#!/bin/bash cd ~ for i in dietlibc libowfat gatling do cvs -d :pserver:cvs@cvs.fefe.de:/cvs -z9 co $i cd $i make > /dev/null sudo make install cd .. done
Einrichtung
Abschließend müssen wir noch den Programmpfad /opt/diet/bin bekanntmachen, um den soeben installierten gatling komfortabel nutzen zu können. Hierzu fügen wir in die Datei /etc/environment das Verzeichnis /opt/diet/bin hinzu und laden diese Einstellungen.
#!/bin/bash k=$(grep /opt/diet/bin /etc/environment) if [ $? -eq 0 ] then echo "/opt/diet/bin bereits im PATH" else sudo sed -i 's/\(PATH="[^"]*\)"$/\1:\/opt\/diet\/bin"/' /etc/environment fi source /etc/environment
Nun dürfte gatling korrekt installiert sein.
Erste Schritte
Als erstes sollte probiert werden, ob die Manpage aufrufbar ist.
man gatling
Dort findet ihr erste Bedienungshinweise. Weitere sind im vorhin ausgecheckten gatling-Quellcodeverzeichnis in den README*-Dateien zu finden. Außerdem gibt es noch die gatling-Mailingliste, auf der Fefe mitliest.
Prinzipiell reicht es aus, in einem Verzeichnis, in welchem dem aktuellen Nutzer Leserechte eingeräumt sind, gatling ohne Parameter aufzurufen, um die Verzeichnisinhalte per HTTP und FTP zugreifbar zu machen. Die Log wird von gatling direkt auf die Standardausgabe geschrieben.
heidi@anna:~/gnuheidix.de$ gatling warning: could not bind to SMB port; SMB will be unavailable. starting_up 0 :: 8000 start_ftp 0 :: 2121 accept 7 127.0.0.1 35101 1 http GET 7 / 282 Mozilla/5.0_(X11;_Linux_x86_64;_rv:7.0.1)_Gecko/20100101_Firefox/7.0.1 [no_referrer] localhost:8000 request_done 7 325 426
Abschließendes
Zu gatling gibt es noch ein paar eindrucksvolle Benchmarks. Seid vorgewarnt, wenn ihr ApacheBench einsetzt. Es kann passieren, dass dieses Benchmarktool mehr Ressourcen als gatling verheizt. Letztendlich kann es den Prozessor zu 100% auslasten, wohingegen gatling zwischen 0 und 1% bleibt. Beim Quellcode von gatling sind auch ein paar Benchmarkskripte dabei, mit denen Ihr selbst ein paar Tests fahren könnt, oder ich lest Euch gatling vs. nginx durch. Ich wünsch Euch viel Spaß beim Experimentieren.
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